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Jahreskalender 2025 - Infos


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Hier gibt es zunächst Infos zu jedem Kalenderblatt mit weiterführenden Links. Im Anschluss daran sind Erläuterungen zur Aufnahmetechnik zu finden .

Deckblatt

Deckblatt - Mond: Südhälfte bei zunehmendem Mond

Die Aufnahme zeigt den Mond im umkehrenden Fernrohr mit Zenitspiegel. In diesem speziellen Fall ist also unten und oben vertauscht (Süden ist oben), während rechts und links nicht vertauscht sind. Unten rechts im Bild liegt das Mare Nectaris (lat. "Nektarmeer"). Es ist mit 340 Kilometern Durchmesser eines der kleineren Mondmeere und entstand vor ca. 3,8 Milliarden Jahren. Links oben bilden die Rupes Altai die südwestliche Begrenzung des Einschlagbeckens, im Osten grenzt es an das Gebirge Montes Pyrenaeus. Das ursprüngliche Einschlagbecken hat einen Durchmesser von etwa 910 Kilometern. Unterhalb der Rupes Altai liegt die Kraterkette Theophilus, Cyrillus und Catharina. Jeder dieser Krater hat einen Durchmesser von etwa 100 Kilometern.
Quelle: wikipedia
Januar
Januar - IC 1396 Elefantenrüsselnebel mit Karawane

Der Elefantenrüsselnebel ist eine dunkle Globule mit hellem Rand inmitten des Emissionsnebels IC 1396, einem H-II-Gebiet mit eingebettetem Sternhaufen in etwa 2400 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Kepheus. Der Nebel ist ein aktives Sternentstehungsgebiet und enthält eine Reihe junger Sterne und Protosterne, die erst zwischen 100.000 und einer Million Jahre alt sind. Die kleinen Dunkelwolken rechts unten am Rand des Emissionsnebels werden "Karawane" genannt, da die Wolkenformationen Kamelen ähneln.
Quelle: wikipedia

Entdeckt wurde IC 1396 von Edward Barnard 1893.
Quelle: spektrum

Belichtungszeit (gesamt) 15,3 Stunden SHO (Nebel) + RGB (Sterne)

Februar
Februar - Leo Triplet (M65, M66 und NGC 3628)

Die M66-Gruppe, auch bekannt als Leo-Triplet(t), ist eine kleine Galaxiengruppe in Sternbild Löwe. Sie liegt ungefähr 35 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Galaxiengruppe enthält die Spiralgalaxieen Messier 65 (rechts) und 66 (unten) sowie NGC 3628 (oben). Die Durchmesser betragen etwa 113000, 85000 bzw. 120000 Lichtjahre. Die Galaxien enthalten auffällige Sternentstehungsgebiete und insbesondere NGC 3628 Verwindungen und sehr diffuse Bereiche, die auf gegenseitige Begegnungen und Wechselwirkungen schließen lassen.

Messier 65 und 66 wurden am 1. März 1780 vom französischen Astronomen Charles Messier entdeckt, NGC 3628 am 8. April 1784 von
Wilhelm Herschel. Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt)
5,9 Stunden LRGB

März
März - Mond (94% beleuchtet)

Der Mond ist der einzige ständige natürliche Satellit der Erde und mit knapp 3500 Kilometern Durchmesser im Verhältnis zu ihr auch relativ groß. Er hat 27% ihres Durchmessers und 1/81 ihrer Masse. Bezogen auf die Sonne hat er eine Umlaufzeit von knapp 30 Tagen, was zur Einteilung des Jahres in Monate benutzt wurde. Das Foto zeigt den Mond etwa zwei Tage nach Vollmond mit Norden rechts. Der markante Krater links im Bild, von dem lange helle Strahlen ausgehen, ist Tycho, und der ovale dunkle Fleck unten das Mare Crisium. Die in der Aufnahme sichtbaren schwachen Farbunterschiede deuten auf unterschiedliche Gesteinsarten hin.
Quelle: wikipedia


500 Einzelaufnahmen gemittelt

April
April - westlicher Cirrusnebel (NGC 6992)

Der Cirrusnebel (auch als Schleier-Nebel, englisch "veil nebula") ist der im optischen Spektrum sichtbare Teil des Cygnusbogens, einer Ansammlung von Emissions- und Reflexionsnebeln, die sich in einer Entfernung von rund 2500 Lichtjahren im
Sternbild Schwan befinden. Sie sind zusammen der Überrest einer Supernova, die vor ca. 8.000 Jahren stattfand. Sowohl im westlichen als auch im östlichen Teil des Nebels blicken wir auf den äußeren Rand der grob kugelförmigen Explosionswolke. Diese hat am Himmel eine Ausdehnung vom 6-fachen Vollmonddurchmesser, das entspricht 150 Lichtjahren in 2500 Lichtjahren Entfernung.

Der Nebel wurde am 5. September 1784 von
Wilhelm Herschel entdeckt. Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt)
7,9 Stunden HOO (Nebel) + RGB (Sterne)

Mai
Mai - Nordlichter vom 11. Mai 2024

Das Polarlicht (wissenschaftlich Aurora borealis als Nordlicht) ist eine Leuchterscheinung durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome der Hochatmosphäre. Die Anregung erfolgt durch energie­reiche geladene Teilchen, die überwiegend von der Sonne ausgestoßen werden und geleitet vom Erdmagnetfeld in den Polarregionen auf die Erdatmosphäre treffen. Um das Maximum des 11-jährigen Sonnenaktivitätszyklus ist auch die Häufigkeit von Polarlichtern und ihre Sichtbarkeit außerhalb der Polargebiete erhöht.

Quelle: wikipedia


Belichtungszeit
5 Sekunden (Farbkamera)
Ort: Vachdorf / Thüringen
Juni
Juni - Bodes- und Zigarrengalaxie (M81 & M82)

Bodes Galaxie (M81) und die Zigarrengalaxie (M82) sind die hellsten Mitglieder der M81-Gala­xiengruppe, die sich in nur etwa 12 Millionen Lichtjahren Entfernung im
Sternbild Großer Bär befindet. M81 hat einen Durchmesser von 95000, M82 von 40000 Lichtjahren. Beide sind Spiralgalaxien und gravi­tativ aneinander gebunden. Durch einen nahen Vorbeiflug von M81 an M82 entstanden dort viele neue Sterne und in der Folge Supernovaexplosionen und Ausstoß turbulenter Gasmassen.

M81 und M82 wurden am 31. Dezember 1774 von Johann Elert Bode entdeckt.
Quelle: wikipedia


Belichtungszeit (gesamt)
12,9 Stunden LRGB + H-Alpha

Juli
Juli - Rosettennebel (NGC 2238)

Der Rosettennebel ist ein diffuser Emissionsnebel im
Sternbild Einhorn in etwa 5500 Lichtjahren Entfernung. Der Nebel erscheint am Himmel mehr als doppelt so groß wie der Vollmond, so dass seine tatsächliche Größe etwa 130 Lichtjahre beträgt. Im Zentrum des Nebels befindet sich der offene Sternhaufen NGC 2244. Die UV-Strahlung dieser Sterne regt die Gase des Nebels zum Leuchten an.

Der Sternhaufen wurde am 17. Februar 1690 von John Flamsteed entdeckt, die hellsten Teile des Gasnebels im März 1830 von John Herschel. Quelle: wikipedia


Belichtungszeit (gesamt) 10,7 Stunden SHO (Nebel) + RGB (Sterne)
August
August - Feuerradgalaxie (M101) mit SN 2023ixf

Die Feuerradgalaxie Messier 101 (NGC 5457) ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär. Ihre Entfernung zur Erde beträgt rund 21 Millionen Lichtjahre, ihr Durchmesser 170.000 Lichtjahre. Damit ist sie ungefähr so groß wie unsere Milchstraße. Ihre Ausdehnung am Himmel entspricht etwa der Größe des Vollmondes. M101 hat fünf prominente Begleitgalaxien. Am 19. Mai 2023 wurde in M101 eine Supernova vom Typ II entdeckt: SN 2023ixf. Sie steht als heller Punkt im äußersten Spiralarm unterhalb des Galaxienzentrums rechts neben einem roten H-II-Gebiet.

Messier 101 wurde am 27. März 1781 von dem französischen Astronomen Pierre Méchain entdeckt. Quelle: wikipedia


Belichtungszeit (gesamt)
17,2 Stunden LRGB + H-Alpha

September
September - Mondsichelnebel (NGC 6888)

Der Mondsichelnebel ist ein Emissionsnebel im
Sternbild Schwan, der 4700 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Er wird auch Crescent Nebel, Sichelnebel oder Eurozeichennebel genannt. In seinem Zentrum steht der Wolf-Rayet-Stern WR 136. Vor einigen hunderttausend Jahren stieß dieser Gas aus, als er noch ein Roter Riese war. Der aktuelle Gasausstoß ist stärker und schneller, holt das alte Gas ein und bildet Stoßfronten. Diese werden durch die UV-Strahlung des Sterns zum Leuchten im sichtbaren Licht angeregt.

Der Emissionsnebel NGC 6888 wurde am 15. Dezember 1792 von
von Wilhelm Herschel entdeckt. Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt) 9,8 Stunden HOO (Nebel) + RGB (Sterne)
Oktober
Oktober - Pelikannebel (IC 5070)

Der Pelikannebel ist ein etwa 2000 Lichtjahre entfernter Emissions­nebel (H-II-Region) im Sternbild Schwan (Cygnus), dessen Form Ähnlichkeit mit einem Pelikan aufweist. Der Pelikannebel befindet sich in der Nähe des Sterns Deneb und ist von seinem prominen­teren Nachbarn, dem Nordamerikanebel, durch eine staubreiche Molekülwolke im Vordergrund getrennt. Das Licht junger energiereicher Sterne wandelt kaltes Gas langsam in heißes um und bewirkt, dass eine Ionisationsfront allmählich nach außen vorrückt.

Das Objekt wurde am 10. Juni 1891 von Max Wolf in Heidelberg entdeckt.
Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt)
6,7 Stunden SHO (Nebel) + RGB (Sterne)

November
November - Andromedagalaxie (M31) mit M32 & M110

Die Andromedagalaxie, auch Andromedanebel genannt, ist mit 2,5 Mill. Lichtjahren Entfernung die am nächsten zur Milchstraße gelegene Spiralgalaxie. Sie ist zugleich das entfernteste Objekt, das unter guten Bedingungen mit bloßem Auge beobachtet werden kann. Sie liegt im Sternbild Andromeda und wird auch kurz als M31 bezeichnet nach ihrem Eintrag im Messier-Katalog. M31 weist im Zentrum ein Schwarzes Loch von etwa 100 Millionen Sonnenmassen auf, die Spiralarme erstrecken sich davon bis zu einer Distanz von rund 80.000 Lichtjahren. Ähnlich den Magellanschen Wolken bei der Milchstraße wird M31 von mehreren kleinen Galaxien begleitet, deren größte M32 und M110 sind.

Die erste gesicherte Beschreibung der Andromedagalaxie stammt aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. vom persischen Astronomen Al-Sufi.
Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt) 4,9 Stunden
RGB + H-Alpha

Dezember
Dezember - Weihnachtsbaum mit Konusnebel (NGC 2264)

Das Objekt besteht aus einem diffusen Gas- und Staubnebel, der ein aus ionisiertem Wasserstoff bestehendes H-II-Gebiet enthält. Dieses leuchtet im roten Licht der H-Alpha-Linie, angeregt durch das UV-Licht der Sterne des "Weihnachtsbaum"-Sternhaufens, dessen Sterne aus dem umgebenden Gas entstanden sind. Vorgelagert ist unten eine dunkle Staubwolke, der "Konusnebel". NGC 2264 steht in etwa 2500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn.

Entdeckt wurde das Objekt am 16. Januar 1784 von Wilhelm Herschel.
Quelle: wikipedia

Belichtungszeit (gesamt) 14,7 Stunden HOO (Nebel) + RGB (Sterne)



Die für die Aufnahmen der Sternhaufen, Gasnebel und Galaxien genutzte Kamera ist eine speziell für die Astro­foto­grafie entwickelte Kamera vom Typ ASI533. Sie ist aktiv gekühlt, um auch schwache Strukturen detailliert erfassen zu können und nimmt nur Schwarzweißbilder auf. Um die Objekte farbig abbilden zu können, müssen daher nach­ein­ander Aufnahmen in verschiedenen Farbbereichen gemacht werden, wozu zwischen Objektiv und Kamera spezielle Farbfilter eingesetzt werden. Um die Filter schnell wechseln zu können, sind sie in einem Filterrad montiert, ähnlich einem Trommel­revolver. Je nach fotografiertem Objekt werden andere Filter genutzt.

Sterne, und damit auch Galaxien, die ja vorwiegend aus Sternen bestehen, besitzen ein im Wesent­lichen kontinuier­liches Spektrum, da Sterne ja glühende Gasbälle sind. Es sind also alle Farben enthalten. Man benutzt also wie auch bei Farbkameras ein Rot-, ein Grün- und ein Blaufilter ("RGB"). Um die Schärfe des Bildes zu erhöhen und schwäche­re Objekte abzubilden, wird oft eine längere Belichtung ohne Filter dazugemischt, die nur die Helligkeit des Farbbildes beeinflusst (Luminanzbild, "L"). Man spricht dann von einem LRGB-Bild.

Das Licht von Staubnebeln, die von Sternen angeleuchtet werden, verhält sich wie Sternlicht, da es nur reflektiert wird. Gasnebel dagegen, die durch UV-Licht naher Sterne zum Leuchten in sichtbarem Licht angeregt werden, senden Licht nur in ganz bestimmten extrem engen Farbbereichen aus ("Emissions­linien"). Ein Beispiel ist in unserer Milchstraße der bekannte Orionnebel, der im Winter zu sehen ist. Vorwiegend leuchtet dort das häufigste Element im Weltall, der Wasserstoff. Aber auch andere Elemente wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel weisen Emissionslinien im sichtbaren Licht auf. HZu diesem Zweck gibt es sogenannte Schmalbandfilter, die exakt diese Farbbereiche aus dem Spektrum passieren lassen und alle anderen Farben unterdrücken.

Filterkurven

Galaxien enthalten wie die Milchstraße viele Nebel, die vor allem im Licht des Wasserstoffs leuchten. Um diese gut mit abbilden zu können, ergänzt man Aufnahmen von Galaxien gern durch eine Aufnahme im Licht der besonders hellen H-Alpha-Linie im roten Spektralbereich. Der Vorteil gegenüber einer Aufnahme mit dem "normalen" Rotfilter ist, dass nur die Nebel und nichts anderes abgebildet werden. Diese Aufnahmetechnik wird dann als "RGB + H-Alpha" oder "LRGB + H-Alpha" bezeichnet.

Bei Gasnebeln in unserer Milchstraße entscheidet man je nach Objekt, mit welchen Filtern eine optimale Farb­wieder­gabe zu erreichen ist. Verwendet werden Filter für Schwefel (S) im roten und Sauerstoff (O) im grünen Bereich, dazu auch das Filter für die rote H-Alpha-Linie des Wasserstoffs (H). Bei den Aufnahmen für den Kalender wurden Filter mit einer Halbwertsbreite von 7 Nanometer benutzt, das ist etwa 1/10 des Bereichs, die die üblichen RGB-Filter jeweils passieren lassen.

Bei der Bildbearbeitung werden dann den jeweiligen Aufnahmen mit S, O und H-Filter je eine der Farben R, G oder B zugewiesen. Mit "SOO" sind Aufnahmen bezeichnet, in denen die Aufnahme mit dem S-Filter in Rot und die mit dem O-Filter sowohl in Blau als auch Grün eingefärbt wurde. Dann wurden die drei Farbebenen kombiniert. Entsprechend sind die Bezeichnungen "HOO" und "SHO" zu interpretieren. Da bei den Schmalbandfiltern das Sternlicht stark unterdrückt wird, muss zur korrekten Darstellung der Sternhelligkeiten und -farben noch ein RGB- oder LRGB-Bild dazugemischt werden.

Übrigens bleibt es normalerweise nicht bei einer Aufnahme pro Filter. Bedingt durch die Empfindlichkeit der Kamera und die Helligkeit des Nachthimmels oder auch die Helligkeit des fotografierten Objekts liegen die Belichtungszeiten bei wenigen Sekunden bis wenigen Minuten pro Aufnahme, bevor entweder das Objekt oder Einzelsterne überbelichtet werden oder der Hintergrund zu hell wird.

Beispiel für eine SHO-Aufnahme als Basis für das Oktober-Bild:

Beispiel





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© 2024 by Volkssternwarte Würzburg e.V. Zuletzt geändert von Josef Laufer  12.10.2024  19:55