|
Venusbedeckung am 9. November 2023 |
 |
Die
letzte bei uns sichtbare Venusbedeckung durch den Mond ist noch gar
nicht so lange her, nämlich dreieinhalb Jahre - sie fand am 19. Juni
2020 in den Morgenstunden statt. Leider liegen keine Beobachtungen aus
Würzburg vor, obwohl niederschlagsradar.de zufolge höchstens schwache
Schleierwolken am Himmel standen. Für November liegen die Chancen auf
klaren Himmel dagegen bedeutend schlechter.
 
Zeitlicher Verlauf der Venusbedeckung:

Beginn Eintritt Venus (westl. Rand)
|
10:55,0 MEZ
|
36° hoch |
Ende Eintritt Venus (östl. Rand) |
10:56,1 MEZ
|
36° hoch |
Beginn Austritt Venus (westl. Rand) |
12:06,8 MEZ
|
29° hoch |
Ende Austritt Venus (östl. Rand) |
12:07,9 MEZ
|
28° hoch |

Der Eintritt findet am hellen Mondrand statt, der Austritt am Rand der
unbeleuchteten Mondseite etwas unterhalb des Kraters Langrenus. Dieser
ist natürlich am hellen Taghimmel nicht zu sehen, sofern man nicht im
Infraroten beobachtet. Bei funktionierender Nachführung bleibt Venus
aber bei mittlerer Vergrößerung im Bildfeld des Okulars, da sie sich
innerhalb der guten Stunde der Bedeckung nur um etwa 3 Bogenminuten
bewegt. Um die Position noch genauer zu erreichen, kann man die
Nachführung für 10 Sekunden ausschalten bzw. bei einer GoTo-Steuerung
die neue Position der Venus vor dem Austrittszeitpunkt neu anfahren,
wenn die Steuerung nicht sowieso auf die Venus nachführt. Aber auch die
Sichtung nur mit Feldstecher ohne Nachführung kann gelingen, da die
Mondsichel auch am Taghimmel auszumachen ist.

 |
oben: Mond und Venus beim 1. Kontakt (Simulation mit Skycharts)
unten: Lage von Sichel und Venus beim Austritt (für Feldstecher-Beobachter)
|
 |
|