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Die Mondfinsternis am 16. Mai 2022 war die erste von zwei Mondfinsternissen in diesem Jahr. Beide sind global totale Mondfinsternisse. Während die vom 8. November bei uns nicht beobachtet werden kann, da sie um die Mittagszeit stattfindet, war von der Mai-Finsternis zumindest der Anfang bei uns sichtbar - aber auch nicht mehr. Sie blieb für uns leider nur eine partielle Finsternis. Zeitlicher Ablauf: ![]()
![]() Der Monduntergang fand in Würzburg um 05:36 MESZ statt, und da der Erdschatten der Sonne genau gegenübersteht, ging natürlich zu diesem Zeitpunkt die Sonne auf. Der Beginn der Dämmerung war um 04:50 MESZ, also zu einem Zeitpunkt, an dem der Mond gerade einmal 1/3 in den Kernschatten der Erde eingetreten war. Die Finsternis war eine fast exakte Wiederholung der (infolge des Metonschen Zyklus) auf den Tag genau 19 Jahre zurückliegenden Finsternis vom 16. Mai 2003. Pünktlich um 4 Uhr öffnete die Volkssternwarte fürs Publikum zur Beobachtung der Mondfinsternis. Bereits im Vorfeld war auf der Homepage der Sternwarte klar gemacht worden, dass es nicht zu dem von vielen Medien angekündigten "Blutmond" kommen werde, da es zu dieser Zeit bereits zu hell geworden wäre. Angesichts dieser Einschränkung, des doch recht frühen Zeitpunkts an einem Arbeitstag und dem unsicheren Wetter fanden dann auch nur fünf Besucher den Weg in die Sternwarte. Zu Beginn war der Mond noch relativ klar am oberen Rand einer Wolkenbank zu sehen, die sich aber rasch nach oben erweiterte und den Mond verschleierte. Um 04:29 Uhr sollte der Mond in den Kernschatten der Erde eintreten, man sah aber nur eine hellere Stelle in den Wolken. Erst eine halbe Stunde später offnete sich eine kleine Wolkenlücke und für wenige Minuten konnten die Besucher den inzwischen halb verfinsterten Mond sehen. Die verfinsterte linke Mondhälfte leuchtete schwach rostrot. Dann zogen wieder Wolken vor dem Mond vorbei. Um wenige Minuten nach 5 Uhr, eine halbe Stunde vor der vollständigen Verfinsterung und dem nahezu gleichzeitigen Monduntergang leuchtete nochmal ein Zipfel des noch hellen Mondteils aus den Wolken, bevor er hinter den Kastanienbäumen der alten Keesburg verschwand. Fazit: Während der Mond langsam verfinstert wurde, begann die Dämmerung und es wurde heller, und sobald er ganz verfinstert war - also die eigentliche Finsternis begann - ging die Sonne auf und der am hellen Himmel dann völlig unsichtbare verfinsterte Mond ging unter. Zum "Blutmond" kam es bei uns also gar nicht!
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Copyright © 2022 by Volkssternwarte Würzburg e.V. Zuletzt geändert von Josef Laufer 16.05.2022 14:45 |