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Am 9. Mai 2016 kam es wieder einmal zu einem der recht seltenen Merkurdurchgänge, auch "Transit" genannt (Näheres siehe hier). Es war das erste bei uns sichtbare Ereignis dieser Art seit 13 Jahren, das nächste wird aber bereits in 3½ Jahren im November 2019 sein. ![]() Zeitlicher Verlauf des Merkurtransits: ![]()
![]() Die Gesamtdauer betrug somit siebeneinhalb Stunden, und das Ende sollte von der Sternwartenkuppel aus unbeobachtbar bleiben, da sich die Sonne ab etwa 19:45 Uhr, also eine Stunde vor Sonnenuntergang, bereits zwischen den Baumkronen in westlicher Richtung befinden sollte. Sonnenuntergang war 20:51 Uhr, also weniger als 10 Minuten nach Ende des Transits. Die Entfernung zu Merkur betrug nur 83,3 Millionen Kilometer und sein scheinbarer Durchmesser 12,0 Bogensekunden, der der Sonne 1900,7 Bogensekunden. Merkur erschien also 158-mal kleiner als die Sonne. Merkur überquerte die Sonne etwas südlich der Mitte auf einer etwa 1790" langen Bahn. Er brauchte daher 3 Minuten, um seinen eigenen Durchmesser vor der Sonnenscheibe zurückzulegen. ![]() Dieses Ereignis war das erste, bei dem öffentlich mit den neu installierten Teleskopen beobachtet wurde. Durch den Refraktor konnte die Sonne im "Weißlicht", also nur mit einem Sonnenfilter vor dem Objektiv beobachtet werden. Am Skywatcher-Teleskop war das H-Alpha-Filter und die Schwarzweiß-DMK-Kamera befestigt. Das Bild konnte am großen 80cm-Monitor in der Kuppel verfolgt werden. Die Sternwarte war für Publikum ab 13 Uhr geöffnet. Neben 9 Vereinsmitgliedern kamen um die 50 Besucher sowie ein Fernsehteam, um den Merkurtransit zu sehen. Infolge der langen Dauer wurden die Teleskope zwischendurch auch auf die Venus und den Mond gerichtet, so dass der Transit nicht durchgehend fotografiert werden konnte. Trotzdem wurden etwa 50 GB an Videoaufnahmen gewonnen, die den Eintritt Merkurs und sein Vorrücken auf der Sonnenscheibe zeigen. Ausserdem wurde versucht, aus Einzelaufnahmen ein Gesamtbild der Sonne im H-Alpha-Licht zusammenzustellen. ![]()
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